Im alten bruchsteingemauerten Haus wird in zwei Stockwerken auf ca. 300 qm das bäuerliche Leben in früheren Zeiten rund um die ehemalige Reichsburg Boyneburg dargestellt.
Das Haus ist ein Museum zum Anfassen, zum Erfassen, zum Erleben. So ist es möglich, dass fast alle Ausstellungsstücke, wie Handwerks- und Küchengeräte, Kleidungsstücke und Wäsche im wahrsten Sinnne des Wortes "erfasst" werden können, weil größtenteils auf Absperrungen verzichtet wird.
Spannend für Kinder ist die historische Schule, mit Schiefertafel und Griffel zum Ausprobieren. Mit altem Spielzeug können sie nachvollziehen, wie Kinder vor 50 Jahren ohne Plastikwelt gespielt haben.Für tüchtige Hausfrauen steht eine Küche mit alten Geräten zum Ausprobieren bereit.
Für Freunde des Mittelalters gibt es einen Raum mit dem Modell der Boyneburg, mit Bodenfunden und Grabungsergebnissen der letzten Jahre. Als besondere Attraktion gilt eine barocke Kanzel aus dem Jahre 1652 an deren verschiedenen freigelegten Farbschichten man das Farbempfinden der vergangenen Zeit nachvollziehen kann.
Anhand eines Testaments von 1786 wurde aus dem Nachlass einer Bäuerin das "Kratzenbergzimmer" eingerichtet, das zeigt, was einer alten Frau nach einem langen Arbeitsleben blieb. Eine kleine Vitrine mit geheimnisvollen Kuriositäten aus vergangenen Zeiten verlockt zum Rätseln und Deuten.